Wie wird man Tagesmutter?Wie wird man Tagesmutter?Kategorie: <<< Kinderbetreuung >>>
Viele Tagesmutter sind selbst Mütter und haben irgendwann die Entscheidung getroffen, neben eigenen Kindern auch andere Kinder zu betreuen. Sie sehen einen Vorteil darin, weil dadurch ein eigenes Kind Spielkameraden im gleichen Alter hat und sie zusätzlich dadurch etwas Geld verdienen. So gesehen könnte jede Frau, die Zuhause ist, auch andere Kinder betreuen. Jede Mutter, die die Entscheidungen trifft, als Tagesmutter zu arbeiten, sollte sich schon Gedanken darüber machen, was es bedeutet, neben den eigenen Kindern auch andere Kinder zu betreuen. Es reicht nicht aus, darüber nachzudenken, ob ein Schlafplatz für das Kind da ist und genug Spielzeug. Tagesmutter sein ist Arbeit, richtige Arbeit. Wer sich dazu entschließt, sollte sehr ambitioniert sein, Kinder gut betreuen zu wollen. Für die eigenen Kinder ist fast immer in jeder Situation Liebe und Verständnis vorhanden. Fremde Kinder zu betreuen bedeutet, ganz neu zu schauen, wie dieses Kind ist, welche ganz eigenen Bedürfnisses es hat, auch, was es gewöhnt ist von zu Hause, was es nicht mag. Gewohnte Abläufe können dadurch sehr schnell durcheinander geraten. Oft fühlen sich das eigene Kind oder eigene Kinder dann eingeschränkt und es gibt Stress. Dabei hatte man sich das doch so schön und einfach vorgestellt... Am Anfang, also in der Eingewöhnungszeit eines neuen Kindes ist der Aufwand oft enorm. Eigene Kinder werden dann sehr schnell eifersüchtig weil Mama weniger Zeit für sie hat. Sie empfinden ein anderes Kind dann schon mal als Rivalen. Ich kenne einige Tagesmütter die dann mit dem Konflikt leben, einerseits gern andere Kinder zu betreuen, andererseits aber oft das Gefühl haben, den eigenen Kindern nicht mehr so richtig gerecht zu werden. Und dann sind da noch die oft nicht gerade kleinen Ansprüche und Vorstellungen der Eltern. Schließlich bezahlen sie dafür, dass ihr Kind gut betreut wird und rundum glücklich ist. Klingt nach einem echten Spagat. Ich denke, eine gute Voraussetzungen, um zumindest einige der genannten Probleme zu vermeiden ist eine grundsätzlich sachliche und gut geplante Vorbereitung auf die Arbeit als Tagesmutter, also weg von der idealisierten Vorstellungen wie schön es doch ist, neben dem eigenen Kind mal eben mit einem oder zwei Kindern zusätzlich Geld zu verdienen ohne aus dem Haus zu müssen, ohne zusätzliche Investitionen und ohne dass den eigenen Kindern die Mama fehlt. Es gibt sicherlich viele Fragen, die man sich für die Planung stellen sollte. Mir fallen dazu vor allem folgende ein:
2. institutionelle Voraussetzungen Die Jugendämter halten für Tagesmütter und alle die es werden wollen umfangreiches Informationsmaterial bereit. Seit letztem Jahr ist vom Gesetzgeber vorgesehen, dass jede Tagesmutter, jeder Tagesvater für diese Tätigkeit eine Fortbildung besuchen muss. Nähere Informationen halten Jugendämter bereit. Auch gibt es zusätzliche Institutionen, die Tagesmütter vermitteln. Wer als Tagesmutter beim Jugendamt gemeldet ist hat den Vorteil, vom Jugendamt auf Anfragen von Eltern empfohlen und vermittelt zu werden. Es ist, so weit ich weiß jedoch nicht verpflichtend, angemeldet zu sein. Viele nennen sich Tagesmütter und suchen sich sozusagen auf dem freien Markt per Annonce ihre Kunden. Da gibt es eine riesige Grauzone an Schwarzverdienern. Das kann ich niemandem empfehlen. Ich rate allen, einen Vertrag, siehe Betreuungsvertrag auf der Kinderrattatseite, abzuschließen, ganz normale monatliche Rechnungen auszustellen und brav Steuern zu zahlen. Jedes betreute Kind sollte angemeldet sein, da es ansonsten nicht versichert ist. Ich könnte keinen Tag arbeiten bei dem Gedanken dass eins meiner betreuten Kinder unversichert ist. Unfälle sind vermeidbar jedoch nie hundertprozentig auszuschließen. Das sollte jedem klar sein. Des weiteren empfiehlt sich der Abschluss einer Haftpflichtversicherung zugeschnitten auf die Tätigkeit als Tagesmutter. Es gibt in allen Bundesländernländern Tagesmüttervereine, die zum Teil auch Vereinsmitgliedern kostengünstige Versicherungsmöglichkeiten anbieten. Über Verdienstgrenzen, Krankenversicherung, Sozialversicherung kann ich leider nichts sagen, da ich selbstständig tätig bin, ein angemeldetes Gewerbe habe und meine Einkünfte ganz normal versteuere. Aber auch zu diesem Thema kann man beim Jugendamt oder den entsprechenden Vereinen um Unterstützung bitten. Nun noch kurz etwas zu mir und meiner Arbeit: Ich bin Erzieherin und arbeite seit zwei Jahren als Tagesmutter zu Hause. Ich betreue von Montag bis Freitag fünf Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren. Für mich ist das die Arbeit, die ich ausschließlich tue von morgens 7.30 Uhr bis 16:30 Uhr. Ich habe einen festen Tagesablauf, der den Bedürfnissen der Kinder auch laufend angepasst wird. Die Kinder fühlen sich sehr wohl bei mir und die Eltern sind ebenfalls sehr zufrieden. Ich vermeide Privatkontakte mit den Eltern, habe trotzdem ein sehr herzliches Verhältnis zu allen Eltern. Ich führe regelmäßige Elterngespräche durch. Anna 200715So.Jul Kommentare: 5 Einen Kommentar hinzufügen Dieser Beitrag wurde insert into counter_history (ch_id_counter, ch_ip ) values( 37, '3.232.96.22')Field 'ch_sessionid' doesn't have a default value |